Kanalsanierung in Köln, Bonn & NRW

Abnutzungserscheinungen und Altersschäden sind an Kanalleitungen und Abwasserrohren keine Seltenheit. Das Netz der Kanalisation in Deutschland ist im Schnitt zwar knapp unter 40 Jahre alt.
Vielerorts gibt es allerdings auch Kanalleitungen, die 70 Jahre oder sogar älter sind. Mit der Zeit kann ein Kanalrohr aus unterschiedlichsten Gründen löchrig werden. Das hat zum Teil gravierende Folgen. Abwasser wird in die Häuser zurück gedrückt und richtet Schäden an, das Grundwasser und die Umwelt werden verunreinigt. Defekte Dichtungen und Risse machen sich manchmal erst nach Jahren bemerkbar. Eine sorgfältige Kanalsanierung ist dann das Gebot der Stunde. 

Viele Schäden und Probleme erfordern Kanalsanierung

Sinn einer Kanalsanierung ist die Wiederherstellung funktionstüchtiger Rohre. Eine professionell ausgeführte Rohrsanierung verlängert die Lebensdauer der Systeme. Saniert werden muss ein Rohr oder ein Kanal, wenn es zu ständigen Verstopfungen und anderen Problemen kommt. Ursachen können Risse, Brüche oder undichte Muffen sein. Die Kanalsanierung ist auch dann nötig, wenn bei einer Dichtheitsprüfung Mängel, etwa durch Wurzeleinwuchs oder Scherbenbildung, festgestellt worden sind.

 

Wie läuft eine Kanalsanierung in Köln ab?

Die Kanalsanierung in Köln erfolgt in 3 Schritten:

  1. Feststellung des Ist-Zustandes des Kanals: Zu Beginn wird der aktuelle Zustand der Kanalleitungen überprüft. Durch den Einsatz von Hochdruckreinigungsgeräten wird der Kanal ausgespült, um Verunreinigungen zu entfernen. Anschließend werden spezielle Kameras verwendet, um den Kanalzustand zu erfassen. Besonderes Augenmerk wird auf Risse oder Leckagen gelegt. Alle gewonnenen Daten werden dokumentiert und ausgewertet.

  2. Sanierungsplan: Im nächsten Schritt wird ein Sanierungsplan erstellt. Hier werden verschiedene Verfahren geprüft und mögliche Reparaturmaßnahmen aufgeführt. Je nach Ausmaß der Schäden kann der Kanal repariert, renoviert oder saniert werden. Der Sanierungsplan enthält auch eine detaillierte Aufstellung der möglichen Kosten.

  3. Kanalsanierungsverfahren: Eine Rohrsanierung wird auf zwei sehr unterschiedliche Arten ausgeführt – In der offenen Bauweise und grabenlos, das heißt im Inliner-Verfahren.

Offene Kanalsanierung:

Geschlossene Kanalsanierung:

Bei größeren Schäden am Rohrsystem kann es sinnvoll sein, den Kanal komplett zu erneuern. In diesem Fall wird eine offene Kanalsanierung durchgeführt, bei der der betroffene Abschnitt des Kanals freigelegt und ersetzt wird.

Das grabenlose Liner-Verfahren ist eine moderne, nachhaltige und wirtschaftliche Lösung für die Kanalsanierung. Dabei wird ein mit Epoxidharz getränkter Gewebeschlauch, der sogenannte Liner, zunächst auf eine Inversionstrommel gewickelt. Dann wird er mit Druckluft in die Abflussleitung gedrückt. Dabei kleidet der Schlauch das Rohr am Ende komplett aus und bildet somit praktisch die neue Innenwand. Zum Aushärten benötigt der Gewebeschlauch
danach zwischen etwa 45 Minuten und bis zu 24 Stunden. Das hängt unter anderem von den äußeren Bedingungen ab. Übrigens wird der Querschnitt des Rohres bei der Rohrsanierung durch das Schlauchlining nur um etwa zwei bis drei Prozent reduziert. Die Hydraulik des Kanals wird also nicht beeinflusst.

Vorteile der Kanalsanierung in geschlossener Bauweise

Ein Hauptvorteil der geschlossenen Kanalsanierung liegt darin, dass das Rohr nicht freigelegt werden muss. In Gebäuden fallen sonst teure Maurer- und Putzarbeiten an. 

Eine Rohrsanierung per Inliner-Verfahren setzt stets eine Kanalinspektion voraus. Selbst versteckte
Schäden, die noch keine gravierenden Folgen haben, werden so frühzeitig erkannt und lokalisiert.

Außerdem ist diese Art der Sanierung ein schnelles Verfahren zur Instandhaltung unterirdischer
Leitungssysteme.

Aufträge an ein Bauunternehmen sind nicht notwendig. Weil keine Gräben ausgehoben werden müssen, erspart das Inliner-Verfahren auch Bürokratie. Genehmigungen von den Behörden braucht es nicht.

Weitere Dienstleistungen

Methoden der Kanalsanierung in Köln

Bei der Kanalsanierung und Rohrsanierung gibt es zwei gängige Vorgehensweisen, abhängig davon, ob es sich um Teilstücke oder längere Strecken handelt.

Teilstücke:

Bei Teilstücksanierungen konzentrieren wir uns auf bestimmte Abschnitte des Kanalsystems, die repariert oder saniert werden müssen. Dieser Ansatz wird häufig angewendet, wenn nur bestimmte Bereiche des Kanalsystems betroffen sind, beispielsweise durch Risse, Wurzeleinwuchs oder Undichtigkeiten. Je nach Art der Schäden werden geeignete Sanierungstechniken angewendet, wie zum Beispiel Relining oder Schlauchlining. Dabei werden die beschädigten Abschnitte repariert oder mit neuen Materialien ausgekleidet, um die Funktionalität und Dichtheit des Kanals wiederherzustellen. Die Partlinersanierung wird zur Reparatur von einzelnen Schadstellen wie Muffen, Wurzeleinwuchs und Rohrbeschädigungen eingesetzt. Beim Kurzliner-Verfahren wird nicht die gesamte Leitung saniert, sondern es werden nur einzelne, kleinere Schäden behoben. Dieses Verfahren ist besonders kostengünstig.

Längere Strecken:

Bei längeren Strecken wie Hauptkanälen oder Abwasserleitungen kann eine umfassendere Sanierung erforderlich sein. Dieser Ansatz wird oft gewählt, wenn das gesamte Kanalsystem von Schäden betroffen ist oder eine umfassende Modernisierung oder Erneuerung notwendig ist. Je nach Bedarf können verschiedene Sanierungsmethoden angewendet werden, wie zum Beispiel Relining oder die offene Bauweise. Bei der offenen Bauweise werden beschädigte Abschnitte des Kanalsystems geöffnet, repariert oder durch neue Rohre ersetzt. Bei der Schlauchlinersanierung wird ein Filz- oder Gewebeschlauch in das beschädigte Rohr eingeführt und dauerhaft damit verbunden. Der große Vorteil besteht darin, dass keine Gräben ausgehoben werden müssen, was Zeit und Kosten spart. Nach Abschluss der Sanierungsarbeiten werden regelmäßige Inspektionen und Wartungsarbeiten empfohlen, um die Funktionalität und Langlebigkeit des gesamten Kanalsystems sicherzustellen.

Wann ist eine Kanalsanierung notwendig?

Wenn Probleme im Abwasserkanal festgestellt werden, kann eine Kanalsanierung erforderlich sein. Eine Dichtheitsprüfung gibt Aufschluss über etwaige Schäden an den Abwasserleitungen. Bei erheblichen Schäden sollte eine sofortige Sanierung erfolgen, während bei mittleren Schäden eine Sanierung innerhalb der nächsten zehn Jahre empfohlen wird.

In Köln sind zunehmend Kanalrohrsysteme von Problemen wie Wurzeleinwuchs, Undichtigkeiten und strukturellem Versagen betroffen. Die Auswirkungen auf die Umwelt und die Verkehrssicherheit sind offensichtlich:

  • Defekte Kanalrohre verursachen Schäden im Asphalt und gefährden die Verkehrssicherheit auf den Straßen.
  • Undichte Kanalsysteme können erhebliche Umweltschäden im Erdreich verursachen, wie beispielsweise die Verunreinigung des Grundwassers durch Exfiltration.
  • Ebenso haben Infiltrationen aus dem Erdreich ihre Konsequenzen. Das Einströmen von Grund- und Schichtenwasser in das Kanalsystem führt zu einer Erhöhung der Gesamt-Abwassermenge (Infiltration).

Um diese Probleme zu beheben und die Folgen für Umwelt und Verkehrssicherheit zu minimieren, ist eine professionelle Kanalsanierung unerlässlich.

Was kostet eine Kanalsanierung in Köln?

Die Kosten für eine Kanalsanierung hängen von verschiedenen Faktoren ab:

  1. Länge und Durchmesser der Rohre: Die Gesamtlänge der zu sanierenden Rohre sowie der Durchmesser spielen eine Rolle bei der Kostenbestimmung. Größere und längere Rohre erfordern in der Regel mehr Aufwand und Material, was die Kosten erhöhen kann.

  2. Zugänglichkeit der Rohre: Die Zugänglichkeit der Rohre beeinflusst den Arbeitsaufwand und somit die Kosten. Schwierig zugängliche Bereiche erfordern möglicherweise zusätzliche Maßnahmen oder Spezialwerkzeuge, um die Sanierung durchzuführen.

  3. Vorherige Dichtheitsprüfung: Wenn eine Dichtheitsprüfung vor der Kanalsanierung erforderlich ist, können zusätzliche Kosten anfallen.

  4. Vorherige Rohrreinigung: Falls eine gründliche Rohrreinigung vor der Sanierung notwendig ist, können hierfür zusätzliche Kosten entstehen.

  5. Ausmaß der Schäden: Die Schwere der Schäden an den Kanalrohren beeinflusst den Umfang der Sanierung und somit auch die Kosten. Größere Schäden erfordern möglicherweise umfangreichere Reparaturen oder sogar den Austausch von Rohrabschnitten.

  6. Gewählte Sanierungstechnik: Die gewählte Methode für die Reparatur, Renovierung oder Erneuerung der Kanalrohre kann die Kosten beeinflussen. Verschiedene Techniken haben unterschiedliche Preisstrukturen.

Als Hauseigentümer sollten Sie bei einer Kanalsanierung mit Kosten von etwa 2.000 bis 4.000 € rechnen. Beachten Sie jedoch, dass die Kosten je nach gewähltem Verfahren erheblich variieren können. Das Inliner-Verfahren ist in der Regel die kostengünstigere Variante. Für eine Kanalsanierung in Köln, Bonn, Bergisch Gladbach, Bergheim, Düren, Gummersbach oder Leverkusen können Sie mit Kosten zwischen 100 und 250 € pro Meter rechnen.

Es ist auch wichtig zu prüfen, ob Ihre Wohngebäudeversicherung Reparaturen an undichten Kanalleitungen abdeckt. In vielen Versicherungsverträgen ist dies enthalten. Es empfiehlt sich, diesbezüglich Rücksprache mit Ihrer Versicherung zu halten.

Bitte beachten Sie, dass die genannten Kosten nur als grobe Richtwerte dienen und eine individuelle Bewertung und Beratung vor Ort erforderlich ist, um genaue Kosten zu ermitteln. Wir stehen Ihnen gerne zur Verfügung, um weitere Informationen zu liefern oder eine detaillierte Kostenabschätzung für Ihre Kanalsanierung zu erstellen.

Zahlt die Versicherung die Kanalsanierung?

In den öffentlichen Bereichen stehen die Kommunen für die Kosten von Rohrsanierungen ein. Muss ein privater Grundstücksbesitzer diese Arbeiten ausführen lassen, stellt sich die Frage nach den Kosten. Prinzipiell ist ein Abwasser- oder Leitungswasserrisiko Teil der Wohngebäudeversicherung. Das sagen die Musterbedingungen der Versicherungswirtschaft. Allerdings gilt das für Sanierungen von Leitung innerhalb eines Gebäudes. Nicht versichert sind unter Umständen Schäden außerhalb von Gebäuden, aber noch immer auf dem Grundstück, sowie unter der Bodenplatte des Hauses.

Bei vielen Versicherern in Deutschland kann man diese Risiken jedoch gegen einen Aufschlag bei der Prämie mitversichern. Einige Gesellschaften schließen das Abwasserrisiko außerhalb des
Grundstücks bis zur öffentlichen Kanalleitung sogar automatisch ein. Manchmal werden solche
Schäden auch nur bis zu einem festgelegten Betrag erstattet. Einen Teil der Kosten trägt dann der
Eigentümer.

Wie sieht es mit der Nachhaltigkeit einer Kanalsanierung aus?

Die Nachhaltigkeit einer Kanalsanierung hängt maßgeblich von der Auswahl der verwendeten Materialien und Techniken ab. Durch den Einsatz umweltfreundlicher Materialien und energieeffizienter Verfahren kann die Nachhaltigkeit weiter verbessert werden. Eine qualitativ hochwertige Kanalsanierung trägt insgesamt dazu bei, den langfristigen Schutz der Umwelt zu gewährleisten, die Effizienz des Abwassersystems zu verbessern und den Ressourcenverbrauch zu reduzieren. Durch die Investition in eine nachhaltige Kanalsanierung tragen wir dazu bei, eine gesunde und lebenswerte Umwelt für zukünftige Generationen zu erhalten.

Bei der Auswahl der Materialien für die Sanierung können beispielsweise umweltfreundliche und recycelte Werkstoffe bevorzugt werden. Solche Materialien können eine geringere Umweltbelastung aufweisen und helfen, den Einsatz von begrenzten Ressourcen zu reduzieren.

Darüber hinaus können energieeffiziente Verfahren und Technologien eingesetzt werden, um den Energieverbrauch während der Sanierung zu minimieren. Zum Beispiel können moderne Sanierungsmethoden wie das grabenlose Liner-Verfahren eine nachhaltige Alternative zur konventionellen offenen Bauweise sein, da sie weniger Energie und Ressourcen benötigen.

Eine nachhaltige Kanalsanierung berücksichtigt auch den langfristigen Nutzen und die Lebensdauer der sanierten Kanalrohre. Durch die Verwendung langlebiger Materialien und den Einsatz von qualifiziertem Fachpersonal wird die Haltbarkeit und Zuverlässigkeit der sanierten Rohre maximiert.

Insgesamt ist es wichtig, bei der Kanalsanierung einen ganzheitlichen Ansatz zu verfolgen, der Umweltaspekte, Energieeffizienz und die langfristige Funktionalität des Abwassersystems berücksichtigt. Durch die Integration nachhaltiger Prinzipien in die Sanierung können wir aktiv zum Schutz der Umwelt beitragen und eine lebenswerte Zukunft für kommende Generationen schaffen.